Samstag, 11.6.2016, 19:30–21:00
Panel III:
In welcher Gesellschaft wollen wir leben? – Vom Willkommen zum Bleiben
Abends wollen wir das Verhältnis von Solidarität, Hilfe und Politik in den Fokus nehmen und hieraus nach der Gestalt einer gesellschaftlichen Vision suchen – und nach einer politischen Antwort auf den Rechtsruck und die Restauration des Grenz- und Migrationsregimes. Die Menschen, die im letzten Sommer nach Europa kamen, und die, die sie willkommen hießen: all das hat die Gesellschaft verändert und stellt Fragen an unser Zusammenleben. Dabei geht es nicht zuletzt um eine Übersetzung des Paradigmas der Solidarität in konkrete Politik – damit das Willkommen ein soziales Recht und aus Hilfe Gleichheit wird. Muss nun aus Solidarität Politik werden oder braucht es nicht gerade beides? Was ist die Rolle linker Politik? Was wurde falsch oder richtig gemacht? Geht es um eine politische Repräsentation der Bewegung, ein Sich-Auflösen? Oder ist es die Aufgabe, aus der Gemeinsamkeit eine eigenständige politische Kraft zu entwickeln? Wie bringen wir vor dem Hintergrund globaler Ungerechtigkeit eine produktive Debatte zu Fragen der globalen sozialen und der politischen Rechte, der sozialen Infrastruktur, der Gleichheit zustande? Wie können wir die globale Situation sinnvoll im lokalen, nationalen und europäischen Rahmen politisieren – jenseits der Allgemeinplätze? Welchen Einfluss haben die nun wieder geschlossenen Grenzen auf die Fragen des Ankommens und des Bleibens? Wie kann ein linkes Programm in diesem Rahmen eine verbindliche und mobilisierende Kraft entwickeln?
Mit: Christos Giovanopoulos (Solidarity4All Griechendland), Garip Bali (Allmende, migrationspolitische Selbstorganisation), Katja Maurer (Medico International, invited), Monika Mokre (Refugee Protest Camp Vienna), Katja Kipping MdB DIE LINKE, Moderation: Silke Veth