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Mrz 18

Pressemitteilung: 16.03.2017

Welcome2Stay – mit solidarischen Aktionen gegen Rassismus und Abschiebungen!
Bundesweites Netzwerk Welcome2Stay ruft zu dezentralen Aktionstagen vom 18.03.-23.03.2017 auf // antirassistische Stimmen aus allen Ecken Deutschlands erheben sich gegen die europäische Abschottungspolitik // Für das Recht zu kommen, zu gehen und zu bleiben
Leipzig, 13.03.2017
Welcome2Stay, ein deutschlandweites Bündnis der antirassistischen Organisationen, der migrantischen Selbstorganisation und der Willkommensinitiativen, ruft vom 18.03. bis zum 23.03.2017 zu dezentralen Aktionstagen auf. Das Bündnis wird in diesen Tagen gegen das europäische Grenzregime und den Rechtsruck in der Gesellschaft laut werden.
„Die in den letzten Monaten verabschiedeten Asylpakete, in denen so genannte sichere Herkunftsstaaten definiert wurden, haben bereits zu einem massiven Anstieg von Abschiebungen in winterkalte osteuropäische Länder geführt“, äußert Frida Kühn, Pressesprecherin von Welcome2Stay Leipzig. Weiter heißt es „durch Abkommen Deutschlands und der EU mit einigen afrikanischen Staaten, sowie mit Afghanistan droht eine massive Zunahme der Abschiebepraxis: Tausende Afghanen und Afghaninnen sollen in ein vom Krieg zerstörtes und immer noch von kriegerischen Auseinandersetzungen geprägtes Land zurückgeschickt werden. Dem wollen wir nicht tatenlos zusehen“.
Um diesem Wahnsinn entgegenzutreten, fordert das Netzwerk Bleiberecht und gleiche soziale Rechte für alle. Frida Kühn dazu: „Wir wollen nicht, dass Menschen wie Schwerverbrecher behandelt werden, indem sie von der Polizei abgeführt, schuldlos inhaftiert und somit aus ihren Familien und Freundeskreisen gerissen werden. Statt Geflüchtete anhand von „guter“ und „schlechter“ Bleibeperspektive, anhand von Nationalitäten, Fluchtgründen oder ökonomischer Verwertbarkeit zu unterteilen, brauchen wir einen gemeinsamen Kampf gegen die rassistische Spaltung der Gesellschaft!“ Um öffentlichen Druck gegen die Politik der Angst und des Hasses aufzubauen, soll an den Aktionstagen die Stimme der solidarischen Zivilgesellschaft hörbar gemacht werden. Durch vielfältige Aktionsformen soll gezeigt werden, dass an vielen Orten die ganz praktische Umsetzung dieser Forderungen bereits gelebt wird und ein „Willkommen“ keine Frage der Wahlkampftaktik ist.
Am 18. März jährt sich überdies das EU-Türkei-Abkommen, mit dem die Türkei unter dem autoritären Erdogan-Regime zu einem „sicherem Drittstaat“ für Geflüchtete erklärt wurde. „Damit reiht sich dieses Abkommen ein in eine Reihe weiterer milliardenschwerer Deals mit diktatorischen Staaten, die dafür sorgen Abschiebungen von Geflüchteten und Abschottung gegen mitverursachte „Flüchtlingsströme“ zu erleichtern. Wir werden dieser rechten Demagogie nicht länger zuschauen und setzen ihr durch Solidarität und Hoffnung die einzig mögliche Alternative entgegen!“, erklärt Kühn. Auch deshalb gibt es zu diesem Datum internationale Aufrufe, wie beispielsweise vom Hotel City Plaza in Athen, das 2016 besetzt wurde und seitdem zu einem Zuhause für Geflüchtete und zu einem Ort antirassistischer und solidarischer Praxis geworden ist. „Das Hotel City Plaza geht mit einem beeindruckenden Beispiel voran und zeigt, dass unsere Forderungen nicht utopisch sind. Wir werden den 18. März zu einem Tag des Widerstands und der europäischen Solidarität machen.“, sagt Frida Kühn abschließend.
Der Protest findet in folgenden Städten und Ländern statt: Deutschland: Berlin, Potsdam, Hamburg, Frankfurt, München, Leipzig, Bremen, Göttingen, Aschaffenburg und Lübeck / Griechenland: Athen / Schottland: Glasgow / England: London / Italien: Turin, Mailand, Brescia, Venedig, Bologna, Florenz, Ancona und Labas / Baskenland: Gernika / Österreich: Graz / (um immer auf dem aktuellen Stand zu bleiben, finden Sie hier unsere Aktionskarte: http://welcome2stay.org/de/aktionskarte/ )
Alle genauen Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie auf unserem Blog www.welcome2stay.org.
Oder kontaktieren Sie uns unter 01577 31 89 605.

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